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Gut mit allen Infos versorgt, ging es schließlich auf die Strecke. Erstmal das Pendelstück ablaufen und dann die 5 Runden um die eigentlich Feldmark absolvieren. Der Laufuntergrund war optimal, mit sehr gut befestigten Wegen. Dazu der ständige Weitblick in die Wiesen und Wälder. Es sollte also ein schöner Landschaftslauf werden. Die erste Runde drehten Maria und ich noch zusammen, bis wir dann beide unser Lauftempo aufnahmen.
Lauftempo, Laufrhythmus, alles im grünen Bereich. Der nunmehr 96. Marathon sollte in aller Ruhe gelaufen werden, so der Plan. Schließlich hieß es auch hier, Trainieren für den 100 Meilenlauf in Berlin. Hin und wieder Puls kontrollieren, obwohl das eigentlich kaum notwendig war. Dann den Blick wieder in die Weite schweifen lassen. Hin und wieder auf die Pfeile am Boden achten, verlaufen wäre nämlich blöd und so weiter und so weiter.
Durch die Baumwipfel am Streckenrand schien die Sonne und verwandelte Teile der Streckein ein Meer aus Licht und Schatten. Man konnte in aller Ruhe seinen Marathon abspulen und dabei einen Gedanken freien Lauf lassen. Wäre da nicht eben die Sonne. Mit gut über 30 Grad hatte sie es auch dieses Mal wieder gut mit uns Läufern gemeint. Und die Wärme merkte man mit jeder Runde. Immer, wenn man aus beschatteten Bereichen in die Sonne lief, wurde es merklich wärmer. Dazu kam auf der zweiten Rundenhälfte ein ganz leichter Wind, der eher etwas von einem Föhn hatte. Aber egal, ist ja Marathon, also weiter. Nochmals ein Schluck aus dem Trinkrucksack, nochmal der obligatorische Blick auf die Pulsuhr und Schritt um Schritt durch die Feldmark.
Schritt für Schritt heisst in Summe eben auch, rein in die nächste Runde. Wieder als erstes an die Verpflegung, die sehr gut und üppig belegt war, dann rein in die Runde. Wieder vorbei an Kühen und Pferde auf den Weiden, wieder durch die Licht – Schatten – Streckenpassagen. Obwohl die mit zunehmend höher stehender Sonne auch weniger wurden. Über einen kleinen Bach, vorbei an den Pferdehöfen, an dem Pony Hof und den Passaten, die ihren Sonntagsspaziergang absolvierten. Auf der Strecke tummelten sich jetzt auch viele Eltern, die ihre Kinder auf einem Pony „ausführten. Schon ein bizarres Bild: die einen Passaanten hatten einen Hund an der Leine, die anderen ein Pony, wo ihr Kind drauf saß. Na so sind die Städter eben, dachte ich bei mir und zog weiter meine Runden. Komplettiert wurde die Passantenschaar durch Fahrradfahrer , Inliner und „reine“ Fußgänger. Dazu einige Reiter, es gab immer viel zu schauen.
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